Therapieresistente Depressionen

Depressionen sind häufige Krankheiten, und sie treten dem behandelnden Arzt in vielerlei Gestalt gegenüber. Oft werden sie übersehen und verkannt, und nicht selten trotzen sie in erheblichem Maße therapeutischen Bemühungen. Die Gründe liegen teilweise beim Patienten (Noncompliance, genetische oder auch psychologische Ursachen, ungünstiges soziales Umfeld), andererseits an der Tatsache, dass unser diagnostisches und therapeutisches Rüstzeug noch immer nicht ausreichend ist. Der vorliegende Band zeigt die Möglichkeiten auf, die angesichts dieser Situation dem therapierenden Arzt für seine 'resistent' depressiv gewordenen Patienten derzeit an die Hand gegeben sind. Ausgehend von Begriffsdefinitionen und den neurowissenschaftlichen Grundlagen widmet sich das Buch in seinem Kernabschnitt den vielfältigen therapeutischen Strategien und schildert Besonderheiten einzelner Patientenpopulationen. Ein Kapitel ist den bipolaren Störungen gewidmet - einerseits wegen der wahrscheinlich noch unterschätzten klinisch-praktischen Bedeutung dieses besonders leidvollen und rätselhaften Krankheitsbildes, andererseits mit Blick auf die aktuellen Fortschritte der Therapie gerade auf diesem Gebiet. Das Buch schließt mit einem Kapitel über die zunehmend wichtigen Fragen der sozioökonomischen Seite der Krankheit 'Depression'.