Thomas Hobbes und die Person des Staates.

Was bezeichnet der Begriff Staat und brauchen wir ihn heute noch als einen Ordnungsbegriff der politischen Theorie? Quentin Skinner geht dieser Frage in der zweiten Carl-Schmitt-Vorlesung nach, um zwei verbreitete Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Der Staat ist weder mit der Regierung gleichzusetzen noch ist er historisch obsolet geworden. Skinner analysiert zu diesem Zweck die erste und zugleich berühmteste Theorie der Unterscheidung von Staat und Regierung: Thomas Hobbes' Vorstellung des Staates als einer eigenen Person, die von Herrschern wie Beherrschten gleichermaßen unterschieden werden muss. Sie baut auf einer neuen Theorie politischer Repräsentation auf. Repräsentation ist danach nicht als Verhältnis von Ur- und Abbild zu denken, sondern als Autorisation des Souveräns durch die Subjekte. Skinner untersucht darüber hinaus die Rezeption von Hobbes' Theorie bei Pufendorf, Vattel und Blackstone und ihre vernichtende Kritik durch die Utilitaristen.

Quentin Skinner gehört zu den renommiertesten Historikern der Gegenwart. Seine Untersuchungen zu Thomas Hobbes, Machiavelli, zur politischen Theorie der frühen Neuzeit, zur Geschichte des Liberalismus haben ebenso Epoche gemacht wie seine methodische Neubegründung der politischen Ideengeschichte. Quentin Skinner war bis 2008 Regius Professor of History und Professor of Political Science an der Universität Cambridge und lehrt seither an der Queen Mary Universität London. Er ist Ehrendoktor der Universität Oxford und zahlreicher weiterer Universitäten.

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