Traditionelle vs. trichotome Unterscheidung

Die Dreiteilungshypothese ist eine metaphysische Unterscheidungstheorie, in der die Annahme selbstevident gilt, dass alles von allem verschieden ist, und so voneinander verschieden ist, wie es voneinander unterschieden wird, sodass in der Erkenntnis der Weise, wie genau unterschieden wird, sichere Aussagen über alles gemacht werden können. Die dafür erkannte Unterscheidungsweise ist die »Dreiteilung«, gemäß der sich mit der Teilung eines Ganzen drei ontologisch gleichwertige Teile voneinander durcheinander unterscheiden, in einer besonderen Form von zwei einander gegenteiligen Teilen und einem dazu neutralen Teil, was für jede Teilung beziehungsweise Unterscheidung überhaupt gilt, die »Dreiteilungshypothese«. Traditionell und gewöhnlich wird eine Unterscheidung aber verstanden mittels einer »Zweiteilung«, bei der zwei Teile als die Teile eines Ganzen beschrieben werden, wobei einem dieser Teile ein besonderer Unterschied gegenüber dem anderen zukommt. Ist diese alte zweiteilige Unterscheidungsweise angesichts der neuen dreiteiligen Unterscheidungsweise nun völlig zu verwerfen oder sind beide Weisen irgendwie miteinander zu vereinbaren? Das ist die Frage, mit der sich dieser Aufsatz beschäftigt. Die Antwort darauf wird sein, dass die traditionelle Unterscheidung bereits ebenso eine trichotome Unterscheidung ist und beide nur in ihrer logisch-ontologischen Terminologie sowie in der Interpretation ihrer Ergebnisse voneinander abweichen. Diese in der vorliegenden Arbeit auszubreitende Erkenntnis schließt eine schon seit den »Grundlagen« (Kluge 2019) mitgeschleppte theoretische Lücke in der metaphysischen Exploration der Hypothese. Der Text erfordert zu seinem besonderen Verständnis gewisse Vorkenntnisse zur Theorie, wie sie minimal etwa die »Kurze Einführung in das Gesamtprojekt Dreiteilungshypothese« vermittelt, in Kluge 2022 ff.: »Großes Begriffslexikon zur Hypothese der Dreiteilung«. Mehr Informationen auf: www.dreiteilungshypothese.de

Albert Marcus Kluge, geboren 1966 in Bremen, lebt in Berlin. Gelernter Politologe und Betriebswirt, mit zahlreichen Semestern in Philosophie, einigen in Psychologie, Physik und Mathematik sowie einem in Ägyptologie. Arbeitet seit 2009 am Projekt »Dreiteilungshypothese«, mit dem langfristigen Ziel, die großen Fragen der traditionellen Metaphysik nach »Welt«, »Mensch« und »Gott« sowie dem »Seienden« endgültig zu beantworten ...

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