Traduire ¿ Übersetzen. Übersetzungstheorien aus linguistischer Sicht am Beispiel von Georges-Arthur Goldschmidt

Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Gegenstand der Übersetzungswissenschaft dient ¿ wie der Name schon sagt ¿ die Übersetzung. Im Deutschen und im Französischen, den beiden Sprachen, mit denen ich mich vorwiegend befasse, sind die Begriffe Übersetzung bzw. traduction doppeldeutig. Diese werden einerseits zur Bezeichnung des Prozesses, andererseits zur Bezeichnung des Produktes verwendet. Für die Übersetzungswissenschaft bedeutet dies, dass sie zum einen eine prospektive Wissenschaft ist, die Prozessforschung betreibt, zum anderen eine retrospektive, die sich mit Ergebnisforschung befasst. Da sich Übersetzungen nicht durch den bloßen Austausch von Wörtern verschiedener Sprachen bewerkstelligen lassen, sondern neben Denotationen und Konnotationen auch kultur- oder regionalspezifische Bedeutungen von Wörtern, Polysemien und Falsche Freunde zu bedenken sind, wundert es nicht, dass immer wieder Neuübersetzungen angefertigt werden, die die Frage nach dem Unterschied zwischen ewig jungen Originalen einerseits und alternden Übersetzungen andererseits aufwerfen. Im ersten Teil meiner Arbeit widme ich mich in erster Linie den Übersetzungstheorien, um einen theoretischen Rahmen für den zweiten Teil meiner Arbeit abstecken zu können. Dort steht Georges-Arthur Goldschmidts Übersetzung von Kafkas Proceß im Vordergrund. Sie dient, im Vergleich mit weiteren Übersetzungen, als Grundlage für die Erstellung eines semantischen Netzes nach Gerzymisch-Arbogast & Mudersbach (1998).

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