Träume der Gewalt

Die Gewalt, die in der Kolonialzeit, im »Dritten Reich« und im Kalten Krieg schrittweise alle bis dahin bekannten Maße sprengte, erfordert ein Nachdenken, das diesem Unmaß Rechnung trägt. Anne D. Peiter präsentiert den Versuch, »unverhältnismäßig« zu lesen - und zwar auf quasi-juristische Weise. Scheinbar banale Details, die die kolonialen Massaker, den Genozid an den europäischen Juden sowie die Planung von Atomkriegen begleiteten, treten anhand unterschiedlichster Texte, Filme und Fotos ins Blickfeld. Das Ziel: durch Analysen von größter Genauigkeit das Kleinste zu neuer Erkennbarkeit zu vergrößern.



Anne D. Peiter (Dr. habil.), geb. 1973, ist Germanistikdozentin an der Universität von La Réunion (Frankreich). Als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes promovierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde an der Sorbonne Nouvelle habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der modernen Gewalt vom Kolonialismus bis zum Kalten Krieg sowie Shoah- und Exilliteratur.

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