Transformationsprozesse von Bräuchen am Fuß der Karpaten im Postsozialismus

'Das Fernsehen ist die Revolution!', ertönt es aus rumänischen Fernsehapparaten, während sich das Land in Aufruhr befindet. Die Radikalität dieser Aussage überrascht nach über zwanzig Jahren immer noch und drängt zum Nachfragen. Welche Rolle spielen Traditionen in einem osteuropäischen Land und welchen Transformationen unterliegen sie nach zwei radikalen politischen Brüchen? Wie werden Bräuche gelebt oder instrumentalisiert? Wie werden sie wahrgenommen und wie verändern sie Gesellschaft? Und welchen Transformationsprozessen unterliegen sie selbst? Am Beispiel Rumäniens untersucht die Autorin die Funktion und die mediale Inszenierung von Bräuchen und Traditionen, insbesondere von musikalischer Folklore, während der Ceau?escu-Diktatur sowie in der aktuellen postsozialistischen Ära.