Transgenerationale Risikofaktoren alkoholbelasteter Familien

Studienarbeit aus dem Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Welche transgenerationalen Risikofaktoren lassen sich in alkoholbelasteten Familien identifizieren? Zur Beantwortung der Frage wird eingangs der Begriff der Alkoholabhängigkeit definiert und anschließend der familiäre Kontext in alkoholbelasteten Familien erläutert, um daraus die ersten Risiken abzuleiten. Im weiteren Verlauf werden die Entwicklungsrisiken von Kindern alkoholabhängiger Eltern betrachtet. Dabei wird auf genetische Dispositionen sowie epigenetische Faktoren, welche die Entstehung einer Alkoholabhängigkeit möglicherweise begünstigen könnten, nicht weiter eingegangen. Die direkt beobachtbaren negativen Auswirkungen durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft werden jedoch skizziert. Abschließend werden Prävalenzen für die Entwicklung einer Sucht- oder psychischen Krankheit sowie umweltbedingte Risiken beschrieben. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf den transgenerationalen Risiken, denen Kinder durch die Alkoholabhängigkeit ihrer Eltern ausgesetzt sind. Mit der Alkoholkrankheit der Eltern gehen häufig psychische Erkrankungen einher, welche die Vulnerabilität der Kinder erhöhen. Trotz der starken transgenerationalen Zusammenhänge innerhalb suchtbelasteter Familien ist es schwer, vorherzusagen, ob ein Kind aus einer suchtbelasteten Familie selbst eine Alkoholabhängigkeit entwickeln wird oder nicht. Die Risikofaktoren gestalten sich komplex und die Krankheitsverläufe alkoholkranker Eltern sind heterogen. Entscheidend für die Entwicklung von COAs sind Umwelteinflüsse, genetische Bedingungen, die Persönlichkeit des Kindes sowie die Beziehung zu (und zwischen) den Eltern. Weitere auschlaggebende Faktoren sind, ob beide Elternteile oder nur ein Elternteil erkrankt ist sowie das Geschlecht des Kindes und das Alter bei Eintreten der Suchtkrankheit der Eltern. Diese Aufzählung ist jedoch nur eine Auswahl an Entwicklungsrisikofaktoren, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.