Transitional Justice in Deutschland? Die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland nach 1989/90

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2,7, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Friedens- und Konfliktforschung im Kontext von Globalisierung und Global Governance, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit den Diktaturen ist nach den 80er Jahren ein aktuelles Thema geworden. Wie die neuen Demokratien mit der jüngeren Vergangenheitspolitik umgehen, unterscheidet sich jedoch von Land zu Land. Die Aufarbeitung der DDRVergangenheit nimmt einen wichtigen Platz in der Deutschen Vergangenheitspolitik ein. Im Rahmen des Seminars 'Friedens- und Konfliktforschung' befasst sich diese Hausarbeit mit der Konfrontation der DDR-Vergangenheit nach 1990. Um einen Überblick zu verschaffen, wird im ersten Abschnitt die Vergangenheitspolitik nach dem Zusammenbruch von Diktaturen, die für die neuen Demokratien als Herausforderung gilt, dargelegt. Im zweiten Teil beschäftigt sich die Arbeit mit der Vergangenheitspolitik nach 1990 in Deutschland und mit der besonderen Rolle des Staatssicherheitsdienstes in der DDR. Im letzten Teil der Hausarbeit wird die Transitional Justice und Vergangenheitsbewältigung nach 1990 durch die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) und deren Funktion bei der Konfrontation der SED-Diktatur dargestellt. In diesem Sinne werden Mandat, Auftrag und die Erfahrungen von BStU herauskristallisiert, um die BStU als ein erfolgreiches Instrument von Transitional Justice feststellen zu können. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen gesamten Überblick über die Aufarbeitung der DDRVergangenheit durch BStU zu geben. Darüber hinaus wird die These untersucht, ob die Aufarbeitung der DDR Vergangenheit durch die BStU ein neues und universelles Konzept im Hinblick auf Transitional Justice darstellt. [...]