Transzendierende Immanenz

Aus kritischer Lektüre zentraler Werke der philosophischen Anthropologie und auf der Grundlage einer Ontologie des Lebendigen entwickelt diese Arbeit eine allgemeine Ontologie der Kunst. Sie destilliert aus dem Begriff des Lebendigen die Bedingungen der Möglichkeit der Lockerung der Fesseln des Seins durch Sprache und Kultur, die Möglichkeit transzendierenden Tuns des Menschen in der Immanenz des Daseins und exemplifiziert dies an der poetologischen Denkfigur des impulso rítmico des spanischen Dichters Antonio Gamoneda. Sie bestimmt den Rhythmus als bewegte Bewegung und Impuls der werdenden Form in der Erscheinung der Welt im Spiegel der Seele in dichterischer Sprache und behauptet in ihren Textanalysen die epistemologische Qualität und ontologische Dignität der dichterischen Rede Antonio Gamonedas.

Dr. Manfred Bös ist Kulturreferent am Instituto Cervantes München. Als Leiter der Kulturabteilung ist er verantwortlich für ein spartenübergreifendes Kulturprogramm. Ob seiner Tätigkeit pflegt er intensiven Kontakt zur spanischen Autoren (bes. Programm zur Dichtung: 'Viaje poético-Dichterreise' seit 2009). Sein besonderes Interesse gilt der aktuellen spanischen Dichtung und ihrer ontologischen Relevanz auf Grundlage der philosophischen Anthropologie.

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