Trauerrituale im vietnamesischen Buddhismus in Deutschland

Thanh Ho, Religionswissenschaftler und zugleich buddhistischer Mönch, zeigt im Detail und unter Berücksichtigung aller praktischen Aspekte anschaulich und konkret, wie mahayana-buddhistische Trauerrituale vollzogen werden. Dabei beschreibt und analysiert er in Vietnam und in Deutschland durchgeführte Zeremonien der vietnamesischen Tradition und stellt sie einander gegenüber. Buddhistische Originaltexte und deren Übersetzung finden in dieser Studie ebenso Verwendung wie Fotos, welche eindringlich zeigen, wie die Zeremonien im Einzelnen durchgeführt werden. Der weitere Rahmen der realen buddhistischen Praxis im Hinblick auf Sterben, Tod und Trauer wird bearbeitet bis hin zur Frage nach Patientenverfügungen und den für eine Überführung des Leichnams eines verstorbenen Vietnamesen in die Heimat erforderlichen Formalitäten. Auf diese Weise verbindet der Verfasser die Darstellungsweise eines distanzierten Wissenschaftlers mit derjenigen eines viele Jahre mit dem zu behandelnden Glauben befassten Beraters - nicht nur - in Deutschland lebender vietnamesischer Buddhisten. Damit ermöglichen die Ausführungen von Ho eine tiefe und zugleich plastische Annäherung an ein sonst schwer zugängliches Gebiet - sowie ein Verständnis für die Vorstellung des Übergangs vom Leben zum Nach-Leben in einer spezifischen buddhistischen Gedanken- und Ritualwelt aus der Sicht eines Wissenschaftlers und zugleich Praktikers. So wird dieses Buch Wissenschaftler und praktizierende Buddhisten gleichermaßen ansprechen und von ihnen mit großem Gewinn genutzt werden können. [Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz (Hannover/Jena)]

Dr. phil. Thanh Ho ist Religionswissenschaftler und zugleich buddhistischer Mönch der vietnamesisch-buddhistischen Pagode Vien Giac in Hannover. Seit 2010 unterrichtet er Religionswissenschaft an der Leibniz Universität Hannover und hält regelmäßig öffentliche Vorträge über diverse buddhistische Themen.