Trauma und Intermedialität in zeitgenössischen Erzähltexten

Trauma figuriert als Motiv prominent in der Gegenwartsliteratur und ist als Deutungsmuster für das Verständnis zeitgenössischer Erzähltexte essentiell geworden. Diese Studie geht dabei von der These aus, dass sich insbesondere Intermedialität als probate Strategie erweist, um die Vielschichtigkeit von Traumareaktionen darzustellen. Als Grundlage der Untersuchung dienen deutsch-, englisch- und französischsprachige Erzähltexte, die Bild-Text-Relationen wie Ekphrasen, Fototexte oder die Ikonizität der Schrift einsetzen, um Repräsentationsmöglichkeiten von traumatischen Erfahrungen auszuloten. Anhand von detaillierten Einzelanalysen wird aufgezeigt, wie intermediale Übersetzungsprozesse die kommunikativen Schwierigkeiten der Vermittlung von traumatischer Erfahrung nachbilden, Symptome wie Erinnerungsstörungen textuell simulieren oder Sprachlosigkeit und Schweigen durch den Bezug auf das Medium der bildenden Kunst visuell wahrnehmbar machen.

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