Trennung und Scheidung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,8, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FB Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Eheschließung ist noch nicht ganz unattraktiv geworden, obgleich jede dritte Ehe seit circa sieben Jahren geschieden wird. 9.337 Ehen trennten Richter 1998 in Sachsen. (LVZ vom 23.4.99) Und doch ist für viele ihre Familie das Wichtigste. Ehen im vierten bis achten Ehejahr sind besonders gefährdet, so daß überwiegend Kleinkinder von Scheidungen betroffen sind. Etwa 100.000 Kinder erleben jährlich die Trennung ihrer Eltern. Nach Witte (1992) wächst in zehn Jahren jedes zweite Kind nicht mehr in der Familie auf, in die es hineingeboren wurde. Fünfzig Prozent der Scheidungskinder waren der Heiratsgrund gewesen. Das ursprüngliche Lernmodell ´Familie` fehlt nach einer Trennung. Kinder und Jugendliche wünschen sich ein ungefährdetes Zusammenleben mit beiden Elternteilen, denn die Familie, in der sie leben, ist die für sie einzig Vorstellbare. Ihre Eltern erhoffen sich einen neuen und besseren Lebensabschnitt, was oft im Gegensatz zu den Wünschen der Kinder steht, welche die Leidtragenden einer solchen Lebenslage sind. Sie erleben einen möglichen Zusammenbruch, der unterschiedlichste Ängste und Unsicherheiten hervorrufen kann. Ein neues Bild von Familie entsteht, wobei Kinder stets unverschuldet eine Scheidung miterleben. Im Einzelnen möchte ich auf entwicklungspsychologische Aspekte bei Verhaltensweisen und Folgen bei Betrachtung der verschiedenen Altersstufen und dem Geschlecht von Kindern eingehen, mit besonderer Berücksichtigung der im folgenden genannten Scheidungsphasen sowie Systembelastungen und Bewältigungsstrategien im gesamten Trennungsprozeß.