Tricksterfiguren und -konzeption

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Universität Leipzig, Veranstaltung: Ethnologie des Lachens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit einer der schillerndsten mythischen Figuren, die in offenbar ähnlicher Form überall auf der Welt in der oralen Literatur auftaucht und besonders in der Gestalt des demiurgischen Tricksters durch ihre widersprüchlich-antagonistischen Charakterzüge besticht. Man kann durchaus behaupten, wieBernhard Streckin einer seiner Vorlesungen, daß Trickster wohl die menschlichsten unter allen mythischen Figuren sind. Der scheinbare Gegensatz von schöpferischen und zerstörerischen Eigenschaften, in einem Wesen vereint als Kulturheros-Trickster, beschäftigte Heerscharen von Forschern und führte zu den unterschiedlichsten, mehr oder weniger plausiblen Erklärungsversuchen, Definitionen und Kategorisierungen. Bevor ich einige dieser Forschungsansätze referiere und auf konkrete Beispiele näher eingehe, möchte ich anhand einer Auswahl von regionalen Trickstergestalten, die natürlich nicht einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben soll, die universelle Verbreitung von Trickstermotiven in den verschiedenen Mythologien zeigen. Ich halte mich dabei weitgehend an Mahadev Aptes Zusammenstellung (Apte 1986: 213-224), sowie die Artikel 'Trickster' vonMelville J. Herskovits, Erminie W. VoegelinundAlfred Metraux(S. 1123-1125), 'Coyote' von Erminie W. Voegelin(S. 257-258), 'Legba' von Melville J. Herskovits(S. 612) und 'Maui' (S. 693-694) in 'Funk & Wagnalls Standard Dictionary of Folklore, Mythology and Legend'.

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