Tsai Kun-lin - Was bleibt
Autor: | Yu, Pei-Yun |
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EAN: | 9783907277263 |
Sachgruppe: | Kinder- und Jugendbücher |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 165 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 05.08.2024 |
Untertitel: | Eine Graphic Novel aus Taiwan - Band 4 |
Schlagworte: | Comic / History Formosa Kinder- u. Jugendliteratur / Jugendliteratur / Ab 12 Jahre Taiwan |
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Im vierten und letzten Band der Graphic Novel schaut Tsai Kun-lin zurück auf ein ereignisreiches Leben. Der Bankrott seines Kindermagazins «Prinz» verzeiht er sich selbst nie ganz. «Ich war kein Held», meint er im Gespräch mit der Autorin Yu Pei-yun im Jahr 2018 nüchtern. Der Zeichner Zhou Jian-xin stellt genau diesen Moment an den Anfang des Buches, um danach in der Zeit zurückzureisen. Nach dem Niedergang von »Prinz» im Jahr 1969 muss sich die noch junge Familie Tsai in den 1970er-Jahren wieder aufrappeln. Kun-lin und Kimiko ziehen mit ihren zwei Kindern in eine winzige Mietwohnung. Kun-lin nimmt eine Stelle als Dozent in einem Ausbildungszentrums einer Großfirma an und zahlt seine Schulden ab. Taiwan modernisiert sich zwar technologisch fortlaufend, aber es dauert nochmals fast 20 Jahre, bis das von Chiang Kai-shek 1949 ausgerufene und mit eiserner Faust umgesetzte Kriegsrecht 1987 endet. Mehrere zehntausend Menschen werden in vier Jahrzehnten der Diktatur verhaftet, gefoltert oder umgebracht. Tsai Kun-lin engagiert sich in den 1980er-Jahren in der taiwanischen Demokratiebewegung und beginnt, über seine Zeit als politischer Häftling zu sprechen. Die ersten freien Wahlen Taiwans finden 1992 statt. Die Aufarbeitung des »Weißen Terrors« dauert bis heute an. Auf der Insel Lü Dao wurde in der ehemaligen Strafkolonie eine Gedenkstätte und ein Museum eingerichtet. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2023 führt Tsai Kun-lin Besucherinnen und Besucher durch die Stätte und erzählt von den Haftbedingungen und von der Ungerechtigkeit, die den Häftlingen widerfahren ist. Er erzählt, wie die Menschen sich selbst in den dunkelsten Momenten gegenseitig unterstützt und einander Mut zugesprochen haben.