Tschingis Khaan in der deutschsprachigen Literatur

Während der Name Tschingis Khaan im globalen Gedächtnis fest verankert ist, geht das historische Allgemeinwissen zu ihm über einige Eckdaten kaum hinaus. Diese Spannung von Wissen und Nicht-Wissen prägt auch seine literarischen Darstellungen, gewährt künstlerische Freiheiten, zeigt aber auch Grenzen für die Inszenierung einer historisch wie kulturell unbekannten Figur auf. Die vorliegende Studie erarbeitet erstmalig die literatur-, kultur- und wissenshistorische Rezeption Tschingis Khaans vom Mittelalter bis in die Gegenwart und erschließt dabei komplexe Wechselspiele zwischen literarischen Intentionen, sozio-politischen Kontexten und kulturgeschichtlichen Traditionen im Blick nach Asien. Im Zentrum steht die Frage nach dem Umgang der Autoren beziehungsweise der historischen Literatur als Gattung mit dem (Nicht-)Wissen über Tschingis Khaan.