Tu es Petrus. Exegese von Matthäus 16,18
Autor: | Björn Backhaus |
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EAN: | 9783638056472 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 02.06.2008 |
Untertitel: | Das Primatswort |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Exegese Matthäus Petrus |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Katholisch-Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam et tibi dabo claves regis
coelorum' heißt es in goldenen Lettern in der Kuppel von St. Peter, über dem Grab des
Petrus. Die Arbeit will versuchen, diese Aussage und deren Kontext exegetisch zu betrachten.
Dafür wird der Vergleich mit den anderen Evangelisten herangezogen, um Gemeinsamkeiten
und Unterschiede zu betrachten. Analytisch soll das Messiasbekenntnis und die Antwort Jesu
betrachtet und deren Bedeutung in Wort und Sinn, herausgearbeitet werden. Daneben wird die
Intention des Evangelisten Matthäus herausgearbeitet und in den sozio-historischen Kontext
gestellt. Matthäus überliefert, im Gegensatz zu Markus, nicht die Blindenheilung Mk 8,22-26. Die
Blindenheilung hat bei Markus die Funktion des Vorspiels für das Petrusbekenntnis. Damit
geht Matthäus von der Abweisung der Pharisäer und der Sadduzäer und der Warnung der
Jünger zu eben diesen zum Petrusbekenntnis über, dass er mit dem Bekenntnis Jesu zu Petrus
verbindet. Somit ergibt sich daraus bei Matthäus eine andere Konstellation. Die Aufforderung
zur Meidung der Lehren der Pharisäer und Sadduzäer, die mit dem Sauerteig gemeint sind,
steht somit dem Bekenntnis Jesu zu Petrus gegenüber, womit die Gemeinde Jesu in Petrus
eine neue Autorität erhält, die die der Schriftgelehrten ersetzt. Eingeleitet wird die
Übertragung der Autorität in Mt 13,52, wo es heißt, dass der, der Jünger des Himmels
geworden ist, sich auf 'Altes' beziehen wird, aber auch 'Neues' hervorbringen wird. Damit
ergibt sich bereits eine Vorwegnahme auf die Schlüsselgewalt des 'Bindens' und 'Lösens',
die noch im Folgenden betrachtet werden soll.
Grundlage für die Perikope des Matthäus ist das Evangelium nach Markus. Allerdings ist das
Matthäusevangelium durch Änderungen und die Einfügung der Verse Mt 16,17-19
grundlegend umgestaltet.
In der Darstellung des Markus wird die Leidensankündigung des Menschensohns zur inneren
Mitte. Dies erreicht Markus, indem er Jesus die Antwort der Jünger korrigieren lässt, durch
den Hinweis auf den leidenden Menschensohn. Noch deutlicher wird diese Akzentuierung im
Lukas Evangelium. Matthäus hingegen setzt einen anderen Schwerpunkt, indem er mit den
Versen 16,17-19 das Petrusbekenntnis selbständig einfügt.