Turm der Dämonen

Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann. Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefühle mit Gänsehauteffekt, geeignet, begeisternd für alle, deren Herz für Spannung, Spuk und Liebe schlägt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es für diese Phänomene eine natürliche Erklärung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektüre so fantastisch... Sein Blick war während des Sturzes nach oben gewandert, das Gemäuer des Turmes entlang. Und da! In einer der schmalen Fensternischen glaubte er ein Licht aufflackern zu sehen, einen bläulich zuckenden Lichtschein, der - einem Irrlicht gleich - hin und her flackerte, um abrupt zu verlöschen und sogleich wieder aufzuflammen. Das Ganze war absolut gespenstisch, insbesondere, da der Schein der Abendsonne verloschen war und dem sanften Anthrazit der Nacht Platz gemacht hatte. Er stemmte sich hoch und achtete darauf, seine linke Hand nicht zu belasten. Es tat höllisch weh, er merkte, wie das Gewebe anschwoll. Er musste die Verletzung möglichst rasch mit einem schmerzlindernden und abschwellenden Gel behandeln. Sein Rückzug vom Turm geschah mit aller Vorsicht, denn noch einmal wollte und durfte er nicht stürzen. Immer wieder schaute er sich um, doch außer einem einmaligen Aufflackern des bläulichen Lichts konnte er nichts mehr bemerken. Die schmale Sichel des Mondes begleitete ihn ...Der Turm stand einsam mitten im Wald am Rande der Stadt, gerade so als sei er herrenlos; sozusagen verlassen von seinen Erbauern und Besitzern. Schwere Quader aus dunklem Basalt, offenbar behauen in mühsamer Handarbeit, waren aufeinander geschichtet worden, um das Bauwerk in die Höhe zu treiben. Seine drei, scharf voneinander durch eine quer geschichtete Lage flacherer, schieferartiger Steine getrennten Stockwerke verjüngten sich nach oben.Obwohl der Turm massig und trotzig dastand, die Eichen ringsum vermochte er nicht zu beeindrucken. Sie überragten ihn um Etliches und sahen fast mitleidig auf seine oberste Plattform herab, die aussah, als sei die Spitze abgesägt worden. So vermittelte der Turm den Eindruck, als sei er nicht ganz fertig gebaut worden, als habe man während der Bauarbeiten einfach damit aufgehört. Eigentlich wirkte er dabei nicht wie eine Ruine, vielmehr wie unvollendet, also nicht ganz fertig gebaut.Jeder der den Turm sah - der Förster, ein Wanderer, die Pilz- und Kräutersammler -, jeder hatte spontan den Eindruck, ein unbewohntes Gebäude mit winzigen Fensterluken vor sich zu haben; doch das war ein grundlegender Irrtum, der auf Augenschein beruhte. Denn hier gab es sehr wohl Bewohner, die freilich ein Dasein besonderer Art pflegten.

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