Turnunterricht und Hitlerjugend. Körperkult und "Leibeserziehung" im Nationalsozialismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,0, Karl-Franzens-Universität Graz, Veranstaltung: Seminar zur Allgemeinen Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Seminararbeit untersucht die Rolle der schulischen Leibeserziehung in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus. Auch wird auf die Wichtigkeit sportlicher Aktivitäten in der Hitlerjugend sowie dem Bund Deutscher Mädel eingegangen. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Adolf Hitler im Januar 1933 vom Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, ging es Deutschland wirtschaftlich sehr schlecht. Es waren zu dieser Zeit mehr als sechs Millionen Arbeitslose zu beklagen. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland veränderte sich durch die Machtübernahme der NSDAP ins scheinbar positive. Durch diesen scheinbar positiven Wandel der ökonomischen Umstände gelang es Adolf Hitler, den Nährboden für sein nationalsozialistisches Regime und die damit verbundenen Vorhaben zu bilden. Dieses Vorhaben war davon geprägt, ein "reinrassiges" Deutsches Reich zu schaffen und die einheitliche Erziehung der Jugend durchzusetzen. Als erste Priorität nannte Hitler das Heranzüchten kerngesunder Körper, erst danach stand die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten. Hitler hatte großes Interesse daran, die Leibeserziehung für dir politischen Interessen nutzbar zu machen. Er versuchte, die Jugend nach seinen eigenen Vorstellungen zu formen und ließ nur sehr wenig Freiraum zu. Die außerschulische Erziehung ließ der damalige Führer durch die Hitlerjugend vollbringen, in der alle Jugendlichen vom zehnten bis zum 18. Lebensjahr erfasst wurden. Die Leibeserziehung nahm sowohl in der Schule. als auch in der Hitlerjugend eine besondere Rolle ein.