Über Bölls 'Irisches Tagebuch' und Giordanos 'Mein irisches Tagebuch'

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fremderfahrung wirkt unterschiedlich auf die Textproduktion beider Autoren. Während Bölls Interesse und Liebe für die grüne Insel zu einem schriftstellerischen Annäherungs- und Anpassungsversuch führt, indem er sich in die Lage der Iren versetzt, reagiert Giordano darauf, indem er seiner Arbeit noch zielstrebiger nachgeht, und sich für die Konfliktpartei, mit der er sympathisiert und sich identifiziert, engagiert. Der Schriftsteller Werner Bergengruen schrieb 'Wir reisen nicht nur an andere Orte, sondern vor allem reisen wir in andere Verfassungen der eigenen Seele'. Wie weit man zu reisen bereit ist, hängt von dem eigenen Verhältnis zur Heimat ab. Bölls besseres Verständnis des irischen Zeichensystems ist wahrscheinlich sowohl auf sein kritische Haltung Deutschland gegenüber als auch auf die geringere emotionale Distanz des rheinländischen Katholiken zu Irland und den Iren zurückzuführen.

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