"Über Individualität als eins der Elemente der Wohlfahrt". John Stuart Mills "Über die Freiheit"

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Freiheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat das Werk ¿Über die Freiheit¿ von John Stuart Mill zum Gegenstand. Mill beschreibt in diesem einen Freiheitsbegriff, der stark an das Individuum und das Ausleben der persönlichen Freiheit gebunden ist. So trägt auch das Kapitel 3, welches die wesentliche Textgrundlage dieser Arbeit wird, den Titel ¿Über Individualität als eins der Elemente der Wohlfahrt¿. Mill skizziert in diesem Abschnitt das Zusammenspiel zwischen dem Reproduzieren und Akzeptieren von Lebensplänen anderer Gesellschaftsteilnehmer und dem freien, individuellen Annehmen und Ablehnen dieser zum ¿Formen¿ eines eigenen, subjektiven Lebensplans. Es lässt sich ableiten, dass es innerhalb dieses Verhältnisses von ¿injizierter¿ Sozialisation durch äußere Einwirkungen und individueller Freiheit ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen annehmendem, reproduzierenden und frei entfaltetem Moment geben müsste. Nun stellt sich die Frage, ob dieses Verhältnis tatsächlich existiert oder ob es ein utopisches, viel zu harmonisches ist. Weiterführend ergibt sich daraus die Frage, ob das Individuum seine Entscheidungen und seinen Lebensplan tatsächlich frei wählt oder ob es dies lediglich auf Basis der vorher durch das persönliche Umfeld oder die durch Sozialisation an das Individuum herangetragenen Sitten, Normen und Bräuche tut und somit beeinflusst wäre. Mill beschreibt zwar die möglichen Probleme und Schwierigkeiten des Annehmens fremder Lebenspläne, jedoch wird der Aspekt des Beeinflussens der Entscheidungen nicht thematisiert. Ob die Einflussnahme des Umfelds das freie Entscheiden des Individuums beeinflusst, wird im Folgenden geprüft. Hierzu werden gewisse Abschnitte aus der Textgrundlage unter dem Hinzuziehen verschiedener Sekundärliteratur beleuchtet.