Über Sigmund Freuds 'Die Zukunft einer Illusion'

Exzerpt aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Sigmund Freuds Schrift 'Die Zukunft einer Illusion' wurde 1927 erstveröffentlicht. Die Beobachtungen und Untersuchungen, die er an der sich ihm bietenden Gegenwart zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchführt, lassen sich jedoch auch ohne weiteres auf die Gegenwart unserer Zeit anwenden. Freud beschäftigt sich in seiner Schrift mit der menschlichen Kultur. Die Kernaussage der Schrift ist die Forderung nach einer gründlichen Revision der Religion, einem Hauptbestandteil der Kultur. Freud findet heraus, dass für den gegenwärtigen Zustand der Mehrheit der Menschen (Freud bezeichnet diese als Masse) die Religion die hauptverantwortliche Kulturinstitution ist. Dieser Zustand ist gekennzeichnet durch Triebhaftigkeit und einen eingeschränkten Intellekt. Seine zentrale These, die Relation zwischen Kultur und Religion zu revidieren (142), begründet er, indem er sich zuerst mit der Entstehung der Kultur und damit auch insbesondere mit der Entstehung der Religion befasst, und dann ihre psychologische Bedeutung für den Menschen analysiert.

Verwandte Artikel