Über das Unbehagen im Wohlstand

Wir leben in ständig wachsendem Wohlstand und seit über 70 Jahren in demokratischem Frieden. Doch statt Zufriedenheit macht sich bei vielen ein Unbehagen breit. Die Leistungsansprüche der Arbeitswelt kolonialisieren die Freizeit, Klagen über Schlafstörungen und Depressionen sind in allen Gesellschaftsschichten zu hören. Wie kommt es dazu?
In interdisziplinärer Zusammenarbeit untersuchen Gernot und Rebecca Böhme Quellen des Unbehagens in unserer Lebenswelt. Eigentlich müsste sich im Großen etwas ändern, doch darauf kann der Einzelne nicht warten. Gemeinsam schlagen der Philosoph und die Neurowissenschaftlerin Strategien vor, wie wir Stress und Überforderung entgegenwirken können. Ihr ebenso kritischer wie optimistischer Essay postuliert: »Es gibt doch ein richtiges Leben im Falschen.«

<p>Gernot B&ouml;hme, geboren 1937, war Professor em. f&uuml;r Philosophie an der Technischen Universit&auml;t Darmstadt, Direktor des Instituts f&uuml;r Praxis der Philosophie e. V. und Vorsitzender der Darmst&auml;dter Goethe-Gesellschaft. Im Suhrkamp Verlag sind erschienen: <em>Ethik leiblicher Existenz</em> (stw 1880) und <em>&Auml;sthetischer Kapitalismus</em> (es 2705), sowei eine erweiterte Auflage seines Klassikers <em>Atmosph&auml;re. Essays zur neuen &Auml;sthetik</em> (es 2664). Gernot B&ouml;hme verstarb am 20.01.2022.</p>

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