Über ein zuverlässiges Heilverfahren bei der asiatischen Cholera

Stumpf wagt den Einsatz von Bolus alba ¿ Pulver (weißer Ton) bei Geschwüren, Biss- und Schusswunden. Bald darauf setzt Stumpf das gleiche Präparat innerlich bei sich selbst und seiner eigenen greisen Mutter gegen Brechdurchfall ein. Von seinen persönlichen Erfolgen beflügelt, reist er freiwillig in die von Cholera heimgesuchten Gebiete im damaligen Westpreußen. Dort angekommen, flösst er den Siechenden sein Präparat ein. Die Heilreaktion stellt sich prompt ein. Stumpf beschreibt glaubhaft und eindringlich, mit einfachen Worten ¿ manchmal etwas drollig anmutend ¿ zwischen amtsdeutsch und blümeranter Wortwahl ¿ seine Beobachtungen. Aus wissenschaftlicher Sicht beschreibt er die medizinischen und physikalischen Eigenschaften von Tonerde gründlich, seine einfachen Beobachtungen werden genial interpretiert. Herausgegeben von Carsten Pohl. Nachdruck des Originaltextes von 1906 mit Ergänzungen