Übergang zur Elternschaft und Umgang mit einem Kind mit Behinderung

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, Universität Koblenz-Landau (Sonderpädagogik), Veranstaltung: Ethik in der Sonderpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Entwicklung einer Beziehung, wie sie sich mit einer Elternschaft einstellt. Dazu werden verschiedene Modelle und Perspektiven eingeführt. Nach dieser allgemeinen Betrachtung sollen anschließend diejenigen Veränderungen betrachtet werden, die eintreten, wenn das Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommt. Mit der Erwartung eines Kindes beginnt für ein Paar der Übergang zur Elternschaft. Die Übergangsphase kennzeichnet die Zeit der Schwangerschaft bis hin zur Geburt des Kindes. In diesem Zusammenhang konstatiert der griechische Pädagoge Fthenakis, dass kein anderes Ereignis so grundlegend und nachhaltig auf die Lebenssituation von Paaren einwirkt wie die Geburt eines Kindes. Die werdenden Eltern sind in diesem Stadium mit vielen Neuerungen konfrontiert - sowohl Veränderungen am Individuum selbst, an der Paargemeinschaft als auch im alltäglichen Leben. Die implizierten Hoffnungen und Erwartungen bei der Geburt des Nachwuchses, wie beispielsweise Selbstverwirklichung, persönliche Weiterentwicklung oder die Erfüllung gesellschaftlicher Normen, offenbaren die Ambivalenz. Neben den Freuden über die Elternschaft bestimmen auch Angst und Ungewissheit über die Zukunft mit Kind die aktuelle Familien- beziehungsweise Paarsituation. Mit der Ankündigung des Nachwuchses erfolgt ein tiefer Lebenseinschnitt in die Partnerschaft. Der Übergang zur Elternschaft ist die Verfestigung einer bestehenden Paarbeziehung und wird als Entscheidung zur längerfristigen Bindung gesehen. Die Übergangsphase vollzieht sich dabei als Reifungs- und Entdeckungsprozess, der durch die Einwirkung verschiedener Faktoren beeinflusst wird.

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