Überhöhte Bonuszahlungen an Manager im Bankensektor. Eine Betrachtung aus ethischer Sicht

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Marl früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der Finanzkrise und ihren Folgen wird ein Thema intensiv diskutiert, welches die Öffentlichkeit beschäftigt und vielfach verärgert. Dabei geht es darum, dass insbesondere hohe Führungskräfte in den großen Finanzinstituten mitunter unverhältnismäßig hohe Bonuszahlungen erhalten, während ihre Arbeitgeber Verluste zu bilanzieren haben bzw. sogar staatliche Zuwendungen erhalten, um die Existenz zu sichern. Dieses Essay zeigt zunächst die Bedeutung der Banken in der Gesellschaft sowie die vorliegenden Problematiken der vermehrt eingesetzten variablen Vergütung auf. Diese wirken sich auf das individuelle Entscheidungsverhalten aus, das nach den eigenen Vorteilen ohne Berücksichtigung des Gemeinwohls strebt. Darüber hinaus werden weitere Problemstellen im Bankensystem identifiziert. Anschließend erfolgt eine Darstellung alternativer Gestaltungsmöglichkeiten der Bonuszahlungen, wodurch sich dem Unternehmen die grundsätzliche Gelegenheit bietet, das Verhalten der Führungspersonen entsprechend der Unternehmensinteressen zu steuern. Nachdem mögliche Gründe für ein realitätsfernes, zu optimistisches Denken der handelnden Akteure geliefert werden, benennt die vorliegende Arbeit verschiedene Verbesserungsansätze. In diesem Zuge werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Überwachung der Einhaltung diskutiert. Des Weiteren präzisiert die Arbeit in einer allgemeinen Bewertung, was Ethik bzw. Wirtschaftsethik bedeutet, ordnet diese in den Kontext der Themenstellung ein und beschreibt die Güterabwägung als Zeichen verantwortlichen Handelns. Das Essay schließt ab mit einer eigenen Stellungnahme. Der Begriff der Bonuszahlungen wird im Verlauf dieser Arbeit synonym für jegliche variablen Vergütungsmöglichkeiten verwendet, wenngleich unter 2. verschiedene Ausgestaltungsvarianten genannt werden.