Übersetzung als interkultureller Dialog

Literarisches Übersetzen ist im Idealfall Kulturvermittlung und Beitrag zum interkulturellen Dialog. Beides setzt ein hohes Maß an Sprach- und Kulturkompetenz voraus. Nur so kann ein literarischer Text entstehen, der zugleich kulturelle Unterschiede sichtbar macht und Andersartigkeit erkennen lässt. Doch wie genau kann diese Förderung von kultureller Sensibilität im Rahmen einer Literaturübersetzung gelingen? Antworten auf diese Frage gibt Ahmed Ibrahim Abdallah Mohmmeds Untersuchung deutscher Übersetzungen sudanesischer Literatur. Er operationalisiert darin die methodischen Ansätze der perzeptiven Translatologie und analysiert die Wirkung kulturspezifischer Elemente auf sudanesische und deutsche Leser. Im Ergebnis formuliert er konkrete Empfehlungen für (angehende) Übersetzerinnen und Übersetzer. Sein Buch gewährt zudem Einblicke in die wissenschaftliche Diskussion der afrikanischen Germanistik über den Stellenwert von Übersetzungen und deren Qualitäten aus literarischer, linguistischer und interkultureller Perspektive.

Ahmed Ibrahim Abdallah Mohmmed, geb. 1977 in Alraggas-Kordofan (Sudan) lehrt an der Universität Khartum/Sudan am Fachbereich Translatologie, Sprach- und Kulturwissenschaft und DaF/DaZ. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Literaturübersetzung, Übersetzungskritik, Übersetzen als interkulturelle Kommunikation, perzeptive Translatologie, Didaktik des DaF/DaZ-Unterrichts sowie Testen und Prüfen. 2022 erhielt er den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an der Universität Leipzig.

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