Überzeugungen junger westdeutscher Lehrpersonen zu '1989'

Zeitgeschichte stellt für den Geschichtsunterricht eine wichtige Epoche dar. 1989 gilt im Rahmen dieser als Epochenzäsur. Zudem nehmen Geschichtslehrpersonen eine Schlüsselposition für ihren Unterricht ein, auf den eigene Geschichtsbilder und didaktisch-methodische Überzeugungen Einfluss nehmen. Welche Überzeugungen haben Geschichtslehrpersonen also hinsichtlich des 'Epochenjahres' 1989 sowie Zeitgeschichte im Allgemeinen. Besonders aufschlussreich ist die Perspektive junger westdeutscher Lehrkräfte angesichts der immer wieder aufkommenden gesellschaftspolitischen Diskussionen um Ost und West.

Die Studie verfolgt einen triangulativen Ansatz: Geführt und analysiert wurden Leitfadeninterviews mit 20 Lehrpersonen, die mittels der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Es wurden außerdem von den Proband*innen mitgebrachte Bildquellen untersucht. Darüber hinaus wurde eine wissenschaftsbasierte Interpretationsfolie durch die Analyse eines Korpus' des Akademischen Diskurses zu 1989 entwickelt und die Geschichtstheorie Hayden Whites zur narrativen Systematisierung der Ergebnisse verwendet.

Dieser Zugang ermöglicht sowohl Einblicke in die Vorstellungen der Lehrpersonen zu 1989 als auch zu ihren unterrichtlichen Überzeugungen.



Jennifer Lahmer-Gebauer, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Lünen, Deutschland.

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