Übungsstrategien zur Improvisation an der Orgel

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Musikwissenschaft - Systematische Musikwissenschaft, Note: 1,1, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Üben von Improvisation unterscheidet sich grundsätzlich vom Literaturspiel. Improvisation ist ein individueller, nicht greifbarer und zudem sehr schlecht erklärbarer Prozess. Aber Improvisation ist erlernbar. Das unterstreicht nicht nur die Jahrhunderte alte Tradition der Kirchenmusik, sondern auch eine Fülle an Improvisationsschulen oder -ratgebern und Kompendien aus gleichermaßen Jazz und Klassik. Was diese Ratgeber nicht verraten, ist das Wie des Übens. Wie übe ich eine Kadenz so, dass ich sie auch anwenden kann? Wie finde ich Inspirationen ohne die Hilfe eines Lehrers? Wie erarbeite ich mir stiltypische Harmonien und Formen und vor allem, wie übertrage ich sie auf eigene Ideen? An diese Fragen soll sich diese Arbeit anschließen. Sie stützt sich dabei auf das im Literaturspiel schon weiter verbreitete Konstrukt der Übestrategien. Solche Strategien sollen dem Übenden helfen, sich aus vermeintlichen Sackgassen zu manövrieren oder gar nicht erst hineinzulaufen. Im Kapitel 2 wird zunächst der Begriff der Improvisation definiert und genauer auf die Charakteristika der (liturgischen) Orgelimprovisation eingegangen. Die Arbeit widmet sich dann zunächst sog. improvisatorischen Kompetenzen, die zum Erlernen der Improvisation notwendig sind, um anschließend empirische Erkenntnisse zum Thema Üben darzustellen. Nachdem im Kapitel 5 Forschungsdesign und -aufbau dieser Arbeit näher beleuchtet wurden, werden im Kapitel 6 die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Forschung dargestellt und anschließend aufeinander bezogen und interpretiert. Schließlich werden aufbauend auf dem wissenschaftlichen Fundament sowie den Erkenntnissen der Forschung im Kapitel 8 konkrete Übestrategien formuliert.