US-amerikanische Kriegsfilme der späten neunziger Jahre, die neueren Produktionen und die Rolle des 11. September 2001

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,7, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EINLEITUNG Am 11. September 2001 ereignen sich Terroranschläge, die in ihrem Ausmaß bisher historisch einzigartig sind. Die vereinigten Staaten von Amerika führen danach unter ihrem aktuellen Präsidenten George W. Bush zwei Kriege in Afghanistan und im Irak. Außerdem ist seit 1998 ein Anstieg der Kriegsfilmproduktionen zu verzeichnen. Lassen sich diese Phänomene miteinander verknüpfen? Ob zur reinen Unterhaltung, als Propaganda-Instrument oder Therapeut posttraumatischer Kriegs-Traumata - der Kriegsfilm erfüllt mehrere Funktionen in einer ungeheuren Vielzahl von Beispielen. Ferner gibt es das Subgenre Antikriegsfilm, das für sich den Anspruch erhebt, dem Rezipienten eine pazifistische Nachricht zu vermitteln, die sich generell gegen Krieg richtet und diesen ablehnt. Das Medium Film trägt einen entscheidenden Teil zur politischen Kriegsführung bei. Dies ist keine neue Erkenntnis, da der Film seit seiner Erfindung in militärische Auseinandersetzung zwischen Staaten eingebunden ist. Die USA arbeiten seit dem Zweiten Weltkrieg intensiv mit der Filmschmiede Hollywood zusammen. Der 11. September ruft eine neue weltpolitische Situation hervor, und man kann daher annehmen, dass ein derartiges Ereignis auch die Medien, im speziellen die Produktion von Kinofilmen beziehungsweise Kriegsfilmen tangiert. Deshalb gehe ich der Frage nach, inwiefern sich die immer aufwendiger werdenden Kriegsfilmproduktionen der späten 90er Jahre gestalten und wie der 11. September zukünftige Hollywood-Kriegsfilme beeinflussen kann. Daran knüpft sich außerdem die Frage an, ob das Medium Film seitens der amerikanischen Regierung stärker als bisher instrumentalisiert wird, um zur aktiven Verfolgung politischer Ziele beizutragen. Um die generellen Funktionen von zeitgenössischen Kriegs- und Antikriegsfilmen darzulegen, werde ich exemplarisch die Filme SAVING PRIVATE RYAN (USA, 1998), THE THIN RED LINE (USA, 1998), BLACK HAWK DOWN (USA, 2001) und WE WERE SOLDIERS (USA, 2001) analysieren. Diese vier Filme decken ein breites Spektrum des modernen Kriegsfilmgenres ab. Des Weiteren gehe ich auf die Zusammenarbeit zwischen Pentagon und Hollywood im Allgemeinen ein und lege etwaige Auswirkungen des 11. September auf das Medium Film dar...

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