Ukes Schwerpunktsbewegung beim Judowurf Uchi-mata als Indikator für eine erfolgreiche Durchführung

Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Theorie und Praxis der Sportarten, Note: 1.0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Judo wurde in den letzten Jahrzehnten eine immer beliebtere Sportart. Bereits 1964 wurde der Männerwettbewerb olympisch, 1992 kamen die Frauen hinzu. Eine ähnliche Tendenz zeigen auch die Mitgliederzahlen des Deutschen Judo-Bundes (DJB): Lagen diese nach dessen Angaben 1959 noch bei 18 061, davon 16 960 männliche und 1 001 weibliche Mitglieder, so sind sie bis zum vorletzten Jahr auf insgesamt 200 302, davon 140 021 männliche und 60 281 weibliche Judokas, gestiegen (vgl. auch Abbildung 2). Judo, übersetzt der sanfte Weg, geht zurück auf seinen Gründervater JIGORO KANO (*28.10.1860 in Mikage bei Kobe, ? 04.05.1938), der 1882 in Tokio den KODOKAN, die noch heute berühmteste Übungsstätte des Judos, gründete. Dieser entwickelte die Sportart aus dem viel älteren Jiu-Jitsu, indem er die Techniken nach dem Prinzip des 'Siegens durch Nachgeben' auswählte und die 40 Grundwürfe zur Grundlage der Gokyo zusammenfasste. Darüber hinaus sollte Judo nicht nur eine Schulung für den Körper sein, sondern KANO legte ebenso Wert auf die Erziehung seiner Schüler, eine Schulung für den Geist, auf der Suche nach Konzentration und Ruhe (vgl. WEINMANN, 1987). Judo soll also auch der Persönlichkeitsentwicklung dienen und somit einen gesellschaftlichen Wert annehmen. Einen zentralen Stellenwert besitzen hier die Prinzipien der Einheit von Körper und Geist sowie die Einheit von Ausbildung und Erziehung. KANO kommt somit der besondere Verdienst zu, die ethischen Werte des Kampfsports entdeckt zu haben (PETERS, 1997, S. 9-19). 'Das Prinzip der maximalwirksamen Anwendung von Körper und Geist ist ein grundlegendes Prinzip, das die gesamte Technik des Judo durchdringt. Somit ist Judo im weitesten Sinne des Wortes Wissenschaft und Methodik vom Training des Körpers und der Seele sowie auch Regulation aller Lebensprozesse.' (Prof. JIGORO KANO SHIHAN (1860-1938), zitiert nach PETERS, 1997, S. 9) Anfang des 20. Jahrhunderts kam Jiu-Jitsu nach Europa, 1906 wurde in Berlin von ERICH RAHN die erste Jiu-Jitsu-Schule gegründet. Im Jahr 1922 wurde die erste deutsche Jiu-Jitsu-'Profi'-Meisterschaft ausgetragen. 1932 wurde die Europäische Judo-Union gegründet, 1934 wurde die erste Europa-Meisterschaft in fünf Gewichtsklassen ausgetragen und der Deutsche Judo-Ring gegründet, ein Vorläufer des Deutschen Judo-Bundes. Im zweiten Weltkrieg kommt jedoch der Wettkampfsport zum Erliegen, 1945 wird Judo von den Alliierten verboten und erst allmählich kommt der Sportbetrieb wieder in Gang. [...]

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