Umfassende Unternehmensbewertung mit der Balanced Scorecard. Eine perspektivische Unternehmensbetrachtung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,7, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit war es, einen fundierten Bewertungsansatz für Unternehmen zu entwickeln, der auf dem Prinzip der Balanced Scorecard basiert. Hierbei werden im Zuge der Ausarbeitung verschiedene Bewertungsmethoden für Unternehmen - wie Discounted Cash-Flow, Realoptionen, Sustainable Value - näher beleuchtet und auf deren Anwendbarkeit geprüft. Die betrachteten klassischen und auf Nachhaltigkeit beruhenden Methoden werden in einem abschließenden Schritt in ein umfassendes Bewertungsverfahren, die Balanced Evaluation Card, implementiert und an einem beispielhaften Bewertungsprozess vorbeigeführt. In den letzten 200 Jahren wurde das Wirtschaftsleben von fünf langanhaltenden Strukturzyklen entscheidend geprägt. Mit diesen speziellen Zyklen wird im Kreis der Ökonomen immer der Name Kondratieff verbunden, der diese langfristigen Wirtschaftsschwankungen als Erster eingehend untersuchte (damit wurde der Begriff Kondratieffzyklen geprägt). Nach Kondratieff ist der Beginn eines jeden Zyklus durch neue technologische Errungenschaften (Basisinnovationen) geprägt, die einen langanhaltenden Wohlstandsaufschwung mit sich bringen. Anhand seiner angestellten Untersuchungen können bis heute fünf verschiedene Zyklen unterschieden werden und Kondratieff konnte vier Anzeichen für einen Übergang in einen neuen Zyklus identifizieren: Erschöpfung des Nutzungspotentials alter Basisinnovationen, hoher Überschuss von Finanzkapital im Vergleich zum Sachkapital, starke Rezessionsphase (Wirtschaftskrise), sozialer und/oder institutioneller Wandel. Zieht man anhand dieser Anzeichen eine Parallele zu den wirtschaftlichen Ereignissen seit dem Jahr 2007 lassen sich bestehende Übereinstimmungen nicht leugnen. Das Potential zur Produktivitätssteigerung aus den Informationstechnologien ist weitestgehend ausgeschöpft. Das Finanzkapital übersteigt bei weitem das Sachkapital, wodurch Anleger Alternativen suchen ¿ und diese in Finanzderivaten und US-Immobilien gefunden haben. Die daraus resultierende Finanzkrise stürzte die Wirtschaft in eine bis heute anhaltende Rezession. Weiterhin wird an neuen globalen Strukturen gearbeitet, die als Grundlage für ein nachhaltiges Finanz- und Wirtschaftssystem dienen sollen. Betrachtet man die allgemeinen Wirtschaftstrends, wird deutlich das Themen wie demographischer Wandel und Globalisierung mit einer hohen Intensität verfolgt werden und die Umwelt sowie die Gesundheit immer stärker in den Fokus rücken.