Umgehungsstrategien der Zensur im Franco-Regime

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Romanistik), Veranstaltung: Krise als Herausforderung. Literarische Sondierung im Franquismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zensurapparat zur Zeit der Diktatur unter Francisco Franco sorgte in Spanien beinahe 40 Jahre lang dafür, dass jegliche mediale Kommunikation als Sprachrohr für Propaganda diente. 1942 publizierte Camilo José Cela seinen ersten Roman 'La familia de Pascual Duarte'. Die zu dieser Zeit beispiellosen Schilderungen an brutaler Gewalt und unmenschlichen Verhaltens sowie Verstöße gegen die guten Sitten innerhalb des Werkes passierten mühelos die strenge Zensur. Eine zweite Auflage in den darauffolgenden Jahren wurde jedoch zensiert und der Roman vom Markt genommen. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Mittel und Möglichkeiten dem Autor halfen und wie er sie einsetzte, um die Zensur seiner Zeit zu umgehen und einen Roman publizieren durfte, der bei genauerer Betrachtung als nicht regimefreundlich und konform einzuordnen war. Hierfür wird zuerst ein Einblick in die geschichtlichen und politischen Verhältnisse nach dem Spanischen Bürgerkrieg von 1936 gegeben, der zu einer detaillierten, auf die Zeit des Werkes beschränkten Erklärung über den Zensurapparat weiterleitet. Hierbei wird vor allem der frühen Phase der Zensur und deren Wirken Beachtung geschenkt, um im Anschluss zu der Zusammenfassung von Celas 'La familia de Pascual Duarte' überzuleiten. Die Fragestellung wird erneut aufgegriffen, um sie anhand verschiedenster Aspekte und Beispielen zu beantworten. Insbesondere Celas Wahl der Romangattung, die versteckte Kritik und die verschachtelte Rahmenkonstruktion werden zu wichtigen Schwerpunkten der Argumentation und anhand verschiedenster Romanauszüge belegt. Anschließend werden die Ergebnisse in einem Fazit zusammengefasst.

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