Umweltpolitik in der DDR

Beim Stichwort »Umweltpolitik der DDR« denkt man sofort an Leuna und Bitterfeld, rauchende Braunkohlen-Schlote und qualmende Zweitaktmotoren. Das stimmt, ist aber nicht die ganze Wahrheit. Bereits in den sechziger Jahren beschäftigte man sich mit dem Schutz der Umwelt und mit geschlossenen Stoffkreisläufen in der Wirtschaft. Es wurden Sekundärrohstoffe systematisch erfasst und wieder verwertet, und statt Plastiktüten nutzte man Stoffbeutel. Öl wurde nicht verbrannt, sondern für andere nützliche Dinge eingesetzt. Alle Bereiche kamen auf den Prüfstand. Der ehemalige Umweltminister Hans Reichelt dokumentiert nüchtern und ausschließlich auf Fakten beruhend die Umweltpolitik des Landes: wie sie Mitte der 1960 Jahre entstanden ist, als die Schonung von Natur und Ressourcen weder in Ost noch West auf der politischen Agenda stand, welche Entwicklungen vorangetrieben (und abgebrochen) wurden und wie die politischen Intentionen an ihre Grenzen stießen. Er schreibt über die Landeskultur und deren gesellschaftliche Einbindung, über ökologische Anforderungen und ökonomische Zwänge, über die Wasserwirtschaft, die Landwirtschaft, die Abwasser-, Staub- und Abgaspolitik. Auch über die internationalen Entwicklungen in diesen Fragen und welchen Einfluss diese auf die Politik der DDR hatte. Entstanden ist ein kompetenter und sachlicher Überblick, wie er so bislang noch nicht vorliegt. Er ist gleichsam die Schlussbilanz der DDR-Umweltpolitik.

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