Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Guinea. Erwartungen und Bedarfe versus Lebensrealität

Eine zunehmende Anzahl von Menschen flüchtet nach Europa und somit auch nach Deutschland. Dadurch nimmt das Thema nicht nur mehr Präsenz in den Medien, sondern auch immer mehr Gewicht in der Sozialen Arbeit ein. Laut UNHCR waren im Jahr 2014 circa fünfzig Prozent der weltweiten Flüchtlinge Kinder. Eine besondere Personengruppe der Flüchtlingskinder sind dabei die, die ohne Begleitung ihrer Eltern einreisen und als 'unbegleitete minderjährige Flüchtlinge' (UMF) bekannt sind. In Bochum leben viele Jugendliche, die aus Guinea geflüchtet sind. Die Autorin geht in diesem Buch der Fragestellung auf den Grund, warum diese jungen Menschen sich alleine auf den Weg nach Deutschland machen und welche besonderen Bedarfe und Erwartungen sie an ihre neue Heimat stellen. Durch eine qualitative Studie und anhand wissenschaftlicher Fakten aus der Literatur wird die Lebenssituation eines UMF aus Guinea von der Flucht aus dem Heimatland bis hin zum Alltag in Deutschland beleuchtet.

Anika Peltzer wurde 1987 in Erkelenz geboren. Als staatlich anerkannte Erzieherin konnte sie im Rahmen ihrer Ausbildung seit 2004 Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Alters- und Lebensspannen sammeln. Die meiste Zeit arbeitete sie mit traumatisierten, gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen, die sie in ihrer Entwicklung unterstützt und begleitete. Um sich weiterzubilden, begann sie das Bachelorstudium Heilpädagogik/Inklusive Pädagogik an der EvH, welches sie 2016 mit großem Erfolg absolvierte. Neben ihrer Tätigkeit als ehrenamtliche Vormundin von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen beschäftigt sie sich auch außerhalb ihres beruflichen Engagements mit Menschen in besonderen Lebenslagen und setzt sich für ihre Belange ein.