Unbestimmtheit als Grundlage des Goldenen Schnittes

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Mathematik - Geometrie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Goldene Schnitt, wie er in Kunst und Natur erscheint, wird vielfach als Ausdruck einer verborgenen göttlichen Ordnung, als verborgen waltendes göttliches Gesetz gedeutet. Hier soll nun dieser besondere Charakter des Goldenen Schnittes aus dem Wesen der Mathematik selbst heraus transparent gemacht werden. Dies wird auf der Basis einer Neuinterpretation der Satzgruppe des Pythagoras möglich, indem diese in Bezug zu mathematisch-operativer Unbestimmtheit gestellt wird. Auf Unbestimmtheit kann, wenn überhaupt, eigentlich nur indirekt aus der Nicht-Verschiedenheit von als verschieden Bestimmtem verwiesen werden. So kann jede mathematische Gleichung (a=b), z.B. in der Physik, als spezifischer Verweis auf Unbestimmtheit gesehen werden, indem ein als verschieden Bestimmtes, a;b, als identisch ausgewiesen, und so in seiner Bestimmtheit wieder aufgehoben wird. Wir gehen hier jedoch noch einen Schritt weiter und interpretieren Unbestimmtheit, in rein mathematischem Sinne, als Nicht-Verschiedenheit mathematischer Grundoperationen. Unbestimmtheit erscheint uns so unter zwei komplementären, sich dennoch aber gerade auch gegenseitig fordernden, Modi, als arithmetische wie auch als geometrische Unbestimmtheit. Der Goldene Schnitt wird so als konstruierte Synthese dieser zwei mathematischen ¿Erscheinungsformen¿ von Unbestimmtheit verstehbar

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