Unentschuldbare Schwäche. Der deutsche Arzt Karl Brandt

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im vorliegenden Aufsatz steht das Leben und Wirken von Hitlers Begleitarzt im Zentrum des Interesses. Dabei soll hinterfragt werden, inwiefern er in seinem Verantwortungsbereich ein eigenes Profil entfaltete, es zu nutzen verstand oder aber in Opposition zum Regime persönlich versagte. Gemessen an der Bedeutung Karl Brandts während des nationalsozialistischen Regimes, fällt die wissenschaftliche Beachtung dieses Mannes nicht zuletzt infolge der spärlichen Quellenlage unbefriedigend aus. Trotz der umfangreichen Biografie und kleineren Beiträgen von Ulf Schmidt fehlt eine umfassende wissenschaftliche Diskussion zum Leben und Wirken von Hitlers Leibarzt. Ausgehend von der These, dass Brandt die Rolle der Ärzteschaft im Rahmen des totalitären Regimes und erst recht im Rahmen der Euthanasie zu idealistisch einschätzte - insbesondere deren Grundeinstellung dem Leben gegenüber - soll aufgezeigt werden, dass er demgegenüber das strukturelle Problem des Sanitäts- und Gesundheitswesens voll erfasste und zu beheben gedachte.

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