Seit mehreren Jahren haben sich Raumtheorien als produktive Katalysatoren kulturwissenschaftlicher Untersuchungen bewiesen. Offen blieb dabei bisher, was die Negation des Räumlichen - ein 'Unort' - in kulturwissenschaftlichen Kontexten zu leisten imstande ist. Die Beiträge dieses Bandes bieten eine nach Michel Foucault, Michel de Certeau und Marc Augé erarbeitete theoretische Auffächerung des Begriffs und erproben sie an Objekten aus verschiedenen Disziplinen.

Matthias Däumer (M.A.) lehrt im Bereich der mittelalterlichen Literatur an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Medien-, Performanz- und Raumtheorie als Zugangsweisen zum höfischen Roman. Annette Gerok-Reiter (Prof. Dr. phil.) lehrt an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Historischen Anthropologie und Emotionsforschung sowie der Historischen Poetologie und der ästhetischen Inszenierung von Wissensordnungen. Friedemann Kreuder (Prof. Dr. phil.) leitet das Institut für Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er hat zu dem Regisseur Klaus Michael Grüber, Richard Wagner, zum Theater des 18. Jahrhunderts und zum Geistlichen Spiel publiziert.