Eines Nachts klingelt es an der Tür, Agnes wird verhaftet. Erst nach einiger Zeit wird ihr klar: Sie wird des Drogenhandels beschuldigt, ihr drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Eindringlich berichtet Agnes vom Alltag im überfüllten Frauengefängnis 'Dozza' in Bologna. Sie erzählt, wie die Zustände dort an den Insassinnen zehren. Haben sie durch ihre Verfehlungen das Recht auf Gesundheit verwirkt? Das Recht auf einen anständigen Prozess, auf menschliche Behandlung? Es ist eine Geschichte von Machtlosigkeit und Ohnmacht, aber auch des Sich-wieder-Findens, der Hoffnung und der Rückkehr in die Freiheit.

Geboren 1964 auf einem Bergbauernhof im Ultental, Mutter von vier Kindern. Mit circa 40 Jahren kam sie erstmals mit Drogen in Berührung und entwickelte eine Heroinabhängigkeit. 2007 wurde sie wegen mutmaßlichen Drogenhandels festgenommen und war für vier Jahre im Frauengefängnis 'Dozza' in Bologna, einige Zeit davon in einer Therapiegemeinschaft bei Imola. 2011 kehrte sie wieder ins Ultental zurück und verbüßte das letzte Jahr ihrer Haftstrafe zu Hause. Seit 2016 ist sie selbstständig. Sie lebt im Sommer vom Gemüseanbau - sie bearbeitet einen 3.000 Quadratmeter großen Acker auf ihrem Heimathof -, im Winter ist sie in der Textilverarbeitung tätig. Sie ist Referentin diverser Nährkurse. Daneben pflegt sie ihre große Leidenschaft, das Orgelspiel und ist Organistin in St. Walburg im Ultental.

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