Unser Raubgut

Im November 2018 verkündete Emmanuel Macron in Paris sein radikales Vorhaben zur Rückerstattung kolonialen Raubguts. Das schreckte auch deutsche Museumschefs auf, die in Sachen Restitution lange Zeit nur zu diffusen Absichtserklärungen bereit waren. Vor allem im Berliner Humboldt Forum, das mit den Sammlungen des Ethnologischen Museums ab Herbst 2019 einen »Dialog der Weltkulturen« installieren will, begannen hektische Aktivitäten. Nun wird auch öffentlich über den Umgang mit kolonialen Raubgütern gestritten.
Moritz Holfelder hat deutsche und europäische Museen besucht und sich den Umgang mit Kulturgütern ungeklärter Provenienz angesehen. Er plädiert in seiner Streitschrift für einen offenen und differenzierten Umgang mit dem einstigen Raubgut.

Jahrgang 1958, Studium der Kunstgeschichte, Publizistik und Germanistik in München, freier Redakteur und Kulturjournalist für den Bayerischen Rundfunk, die Süddeutsche Zeitung, den Norddeutschen Rundfunk u.a., lebt seit 2001 in München und Berlin. Zahlreiche Fotoarbeiten und Buchveröffentlichungen, zuletzt eine Biografie des Filmemachers Werner Herzog.

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