Unterhaltungsgebäude in der Antike. Baupolitische Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen oder Generierung von Prestige?

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Geschichte), Veranstaltung: Archaischer Tauschhandel oder Marktwirtschaft? Das römische Wirtschaftssystem in der hohen Kaiserzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange war die Forschungssicht der Wirtschaft des antiken Roms von dem ¿Dogma[en] [¿] der ¿Primitivität" geprägt. Doch diese Debatte gewann in den letzten Jahren neue Fahrt und bewegt die Forschung, ihr vorherrschendes Bild der antiken Wirtschaft zumindest zu modifizieren. Diese Arbeit setzt sich das Ziel einen Überblick über die Intention kaiserlicher Baupolitik darzulegen. Der Fokus hierbei liegt darauf, ob die kaiserlichen Bauten maßgeblich dem Prestige dienlich sein sollten oder ob ein aktiver Eingriff in den Arbeitsmarkt, also eine Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, sichergestellt werden sollte. Beispielhaft rücken Gebäude der Unterhaltungsindustrie in die nähere Betrachtung dieser Arbeit. Es wird zunächst knapp ein Überblick über den Forschungsstand zum Eingreifen der Politik des alten Roms in Wirtschaftsabläufe und die Arbeitsmarktsituation geliefert. Anschließend werden exemplarisch der Circus Maximus und das Kolosseum als Bauwerke der Unterhaltungsindustrie vorgestellt und daraufhin untersucht, ob sie vornehmlich der Gewinnung von Prestige dienten oder Arbeitsplätze geschaffen werden sollten. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Forschungsausblick mit einer kleinen Quellenbeschreibung Suetons, der den Ansatz für weitere Forschung bietet. Zudem folgt ein Fazit, das die in der Arbeit zutage geförderten Aspekte zusammenfasst.