Unternehmensbewertung in der Unternehmenskrise. Grundsätze, Verfahren und Eingrenzung im Krisenfall

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Universität Münster (Institut für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, inwieweit die klassischen Bewertungsverfahren geeignet sind, den speziellen Umständen einer Unternehmenskrise Rechnung zu tragen und zu erörtern, welche Anpassungen nötig sind, um einen für den Bewertungsanlass adäquaten Unternehmenswert zu ermitteln. Im ersten Teil der Arbeit werden dazu die bewertungsrelevanten Rahmenbedingungen einer Unternehmenskrise erläutert. Daraufhin werden die Bewertungsanlässe in der Krise beschrieben und es folgt eine Eingrenzung der anzuwendenden Verfahren. Anhand von zuvor abgeleiteten Kriterien wird im dritten Teil dieser Arbeit ein ausgewähltes Bewertungsverfahren kritisch analysiert. Dazu werden die einzelnen Bestandteile des Verfahrens vor dem Hintergrund erhöhter Unsicherheit untersucht und mögliche Anpassungen dargestellt. In der Unternehmenskrise verschärft sich die Ungewissheit und das Fortbestehen des Unternehmens ist mitunter von der Wirksamkeit von Sanierungskonzepten sowie von Reaktionen der Stakeholder abhängig. Der Krisenfall stellt dabei keine Ausnahme dar, da sich Unternehmen häufiger in finanziellen Notlagen befinden, als vermutet wird. Grundlegende Annahmen von Bewertungsverfahren wie beispielsweise die unendliche Lebensdauer von Unternehmen scheinen vor dem Hintergrund der teilweise existenzbedrohenden Situation nicht angemessen zu sein. Die Besonderheiten eines Krisenunternehmens erfordern daher eine kritische Auseinandersetzung mit den konventionellen Bewertungsverfahren.