Unternehmenskäufe durch Private Equity Fonds und ihre Refinanzierung durch das gekaufte Unternehmen

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 1,7, Universität Siegen (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Übernahme eines Unternehmens durch Leveraged Buy Out wird vor allem bei mittelständischen bzw. Familienunternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote (>50%) durchgeführt. Diese sind wirtschaftlich unabhängig und haben stabile Cash-Flows. Die Private-Equity-Gesellschaft bietet einen Kaufpreis über dem eigentlichen Firmenwert und strebt eine Verschmelzung mit dem Unternehmen an, um an das Eigenkapital zu gelangen. Durch den sukzessiven Austausch von Eigenkapital durch Fremdkapital wird die EKQ auf bis zu 10% gesenkt. Durch dieses Aufbürden von Schulden übt die Private-Equity-Gesellschaft künstlich Druck auf das Unternehmen aus, um das noch nicht ausgenutzte Potenzial auszuschöpfen und damit den Ertrag zu steigern. Erreicht wird dies z.B. durch den Austausch des Managements, die Entlassung von Mitarbeitern, Produktionsverlagerungen oder der Produktion mit einer niedrigeren Qualität. Nach durchschnittlich drei bis sechs Jahren zieht sich die PEG aus dem Unternehmen zurück. Mit einem LBO sind gleichzeitig Risiken und Chancen verbunden. Auf der einen Seite wird das volle Potenzial des Unternehmens genutzt, im Falle einer Wirtschaftsflaute kann die niedrige EKQ aber auch zu einer Insolvenz führen.

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