Unterricht als Interaktionsrahmen nach Goffman? Eine Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Universität Hohenheim (Wirtschaftspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit bezieht Goffmans Bühnenmodell auf den Unterricht und insbesondere auf die Interaktion zwischen Schüler und Lehrer. In Erving Goffmans Werken, die vor allem die Interaktionsanalyse zum Gegenstand haben, stellt er einen dramaturgischen Ansatz heraus. Bei einer Interaktion kommen demnach mindestens zwei Menschen körperlich zusammen und reagieren aufeinander. In solch einer Begegnung werden bei den Interaktionspartnern Eindrücke erweckt, was wiederum zur Folge hat, dass das einzelne Individuum diesen Eindruck zu kontrollieren versucht. Es möchte also im Interaktionsprozess ein bestimmtes, gewünschtes Bild von sich erzeugen bzw. sich selbst inszenieren. In solchen sozialen Zusammenkünften schlüpft jeder in eine bestimmte Rolle bzw. zieht eine Maske auf, um den gesellschaftlichen Rollenerwartungen gerecht zu werden. Eine derartige face-to-face Interaktion kann die zwischen Lehrer und Schülern sein. Hierbei stellt der Unterricht die Rahmung der Interaktion dar und kann als eine Bühne gesehen werden, auf der sich die Teilnehmer darstellen. Besonders interessant ist in dieser Hinsicht, was die Aussagen von GOFFMAN im Hinblick auf Unterricht bedeuten. Dabei soll in dieser Arbeit der Fokus auf die Lehrkraft gelegt werden und der zentralen Fragestellung nachgegangen werden, wie, bzw. ob das GOFFMANSCHE Bühnenmodell auf den Unterricht übertragen werden kann und was dies schließlich über die Lehrerrolle und den Unterricht aussagt.

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