Unterrichtsmaßnahmen zur individuellen Förderung des schulischen Wohlbefindens

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1.7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt mögliche Ursachen im Rahmen der Unterrichtsgestaltung sowie schulexterner Prädiktoren für das Auftreten bestimmter Gemütszustände dar. Bereits in der Grundschule sammeln Kinder soziale und emotionale Erfahrungen für ihren zukünftigen Bildungsweg. Sie lernen zum einen die Institution Schule mit deren Lern- bzw. Arbeitsformen kennen und entwickeln zum anderen eine grundlegende Arbeitsmoral, in der sich ihre jeweiligen Einstellungen gegenüber der Schule widerspiegeln. Jedes Kind hat eine bestimmte Erwartungshaltung, geprägt von Hoffnungen und Pflichten, jedoch auch von Unsicherheiten hinsichtlich des Verständnisses von Schule. Resultierend bauen sich positive, aber auch negative Emotionen auf, welche das Lernverhalten bestimmen. In diesem Sinne stehen Lehrer_innen (LuL) pädagogisch-didaktisch vor der Herausforderung, die Unterrichtsgestaltung zugunsten des Wohlbefindens der Schüler_innen (SuS) auszurichten. Der World Vision Kinderstudie des Jahres 2013 sowie dem LBS Kinderbarometer aus 2020 ist zu entnehmen, dass Lernende ab der Grundschulzeit zunehmend ein negatives Wohlbefinden entwickeln. Aus eigener aktueller Erfahrung und Erlebnissen meiner Grundschulzeit, ist mir rückblickend bewusst geworden, von welcher Relevanz die Schulzufriedenheit und der damit einhergehende Einbezug der Interessen eines jeden Kindes für erfolgreiches Lernen sind. Ich habe im Praxissemester beobachtet, dass insbesondere leistungsschwache Kinder zurückhaltend sind und sich aufgrund ihrer Defizite schämen, sodass ihr Gemütszustand ungewollt von den LuL nicht wahrgenommen wird. Diese Umstände weckten bei mir das Interesse, auch vor dem Hintergrund von persönlichen Anforderungen an meine zukünftige berufliche Tätigkeit, anhand der Untersuchung des subjektiven schulischen Wohlbefindens von Grundschulkindern einer zweiten Klasse Maßnahmen zur individuellen Förderung zu eruieren. Hierzu gilt es, mithilfe der Auffassungen von Hascher (2018) zu bestimmen, unter welchen Gesichtspunkten das schulische Wohlbefinden festzulegen ist und welche Faktoren dieses wechselseitig beeinflussen.