Untersuchung zu Else Lasker-Schülers Verhältnis zum Hebräerland im gleichnamigen Reisebericht

Präsentation aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch den stetig größer werdenden Judenhass und die damit einhergehende Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ins Schweizer Exil vertrieben, begann für Else Lasker-Schüler noch mit 64 Jahren ein neuer Lebensabschnitt. In dieser Zeit lässt sich ihr unverkennbarer Wunsch ausmachen, um jedweden Preis in das heilige Land Palästina zu reisen: 'Ich komme im Sept. und wenn ich durchs rote Meer schreiten soll' . Doch sollte das erwartungsschwangere Hoffen der Exilantin stark durch die Realität vor Ort getrübt und ihr Bild über Palästina nachhaltig beeinflusst werden; die Eindrücke ihrer ersten Palästinareise hielt sie im Jahr 1937 erschienenen Reisebericht Das Hebräerland fest. Diese Präsentation unternimmt den Versuch, Else Lasker-Schülers Einstellung zu Palästina zu bestimmen und ihr Werk auf den Aspekt der Alterität im Zusammenhang mit ihrer speziellen Auffassung von Spiritualität hin zu analysieren. Da der zu betrachtende Reisebericht aus der Perspektive von Else Lasker-Schüler geschrieben worden ist, bezieht sich der folgende Hauptteil auf die subjektiven Darstellungen der Ich-Erzählerin im Spannungsfeld ihrer Umwelt. Bezogen wird sich größtenteils auf den Reisebericht selbst sowie auf von Else Lasker-Schüler verfasste Briefe und dem Werk beigefügte Zeichnungen. Informationen zur Kindheit der Autorin entstammen der einschlägigen Biografie Sigrid Bauschingers. Zudem werden Dirk Krügers und Andrea Hennecke-Weischers Monografien für weiterführende biografische Daten zitiert. Zwei Online-Quellen dienen der historischen Kontextualisierung.