Untersuchung zum Gefühl des Erhabenen

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,30, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn der Arbeit werden die Vorgänge im Menschen erläutert, während das Erhabene erlebt wird, um eine Grundlage für die weitere Untersuchung zu schaffen. Somit wird auf den aktiven Einfluss des Menschen auf die Empfindung des Erhabenen eingegangen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung von Erinnerungen und Seelenarbeit, um den eigentlichen Vorgang darzustellen, welcher sich im Menschen vollzieht. Nachdem das Phänomen an sich behandelt wurde, werden seine möglichen Ursachen, unter Zuhilfenahme Kants, betrachtet. Nach dieser allgemeinen Darstellung des Gefühls und der Prozesse im Denken werde ich mithilfe von Longinos' Peri Hypsous untersuchen, wie dieses Gefühl willentlich mittels sprachlichen Stils hervorgebracht werden kann. Diese Betrachtung soll die Grundlage bilden für die spätere Untersuchung der ausgewählten Textpassagen. Wenn beide Perspektiven klar umrissen sind, wird der Versuch unternommen diese mit ausgewählten Gedichten der Britischen Romantik zu versöhnen. In der Romantischen Literatur des 18. Jahrhunderts stehen die Beschreibungen von Landschaften sehr zentral. Deshalb müssen beide Seiten des Erhabenen, die rhetorische und die natürliche, bearbeitet werden. In der Beantwortung der Forschungsfrage werden also beide Seiten des Erhabenen, die künstlerische sowie die natürliche, einander wieder zugeführt, um zu untersuchen, ob sich das Gefühl auf den Leser übertragen kann und ob dies vermittelt durch die Darstellung der Natur im Gedicht oder durch seinen Stil geschieht. Während es in früheren Zeiten noch leichter war, die ungebändigte Natur zu finden, wird es durch die fortschreitende Urbanisierung, großangelegte landwirtschaftliche Bewirtschaftung oder touristische Nutzung erschwert die ungebeugte, vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Natur, und somit die Basis für das Erhabene zu finden. Unter diesen neuen Umständen kann es sich als schwer erweisen die Erhabenheit in seiner unmittelbaren Umwelt zu erleben. Mehr noch; man behandelt ein Phänomen, welches zwar theoretisch verstanden wird, aber nicht mit Herz und Kopf gleichermaßen durchdrungen wird. Diese einseitige Herangehensweise kann schlechtesten Falles eine hölzerne, blutleere Untersuchung des Gegenstands zur Folge haben, ist aber in jedem Falle nicht ganzheitlich. Zumindest aber der Versuch einer ganzheitlichen Bearbeitung der ausgewählten Aspekte sollte Ziel einer jeden wissenschaftlichen Untersuchung sein.

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