Untersuchungen über die Neuregelung der Herrschaft nach dem Tod Alexanders des Großen in Babylon

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Hamburg (Department Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Das Reich dem Besten - Der Kampf um die Macht im Alexanderreich , Sprache: Deutsch, Abstract: Alexanders früher Tod stellte seine Freunde und Generäle in Babylon vor das Problem, wie ein von einem Ausnahmemenschen geschaffenes Reich in einer bisher noch nicht da gewesenen Grö-ße zusammenzuhalten und zu verwalten sei. Ihr König, der aufgrund seines unbedingten Macht-strebens, seiner Autorität und durchaus auch Popularität alles zusammen halten konnte, fehlte plötzlich - genauso wie ein regierungsfähiger Nachkomme. Auf der nun stattfindenden Konferenz von Babylon sollte ein Nachfolger für Alexander gefunden werden. Gleichzeitig standen aber auch Weichenstellungen an, die deutlich machen würden, ob es einer oder mehreren Personen weiterhin möglich wäre, in Alexanders Sinne über das Gesamtreich zu herrschen, es zu erhalten und wohl-möglich ausbauen zu können oder nicht. Bei diesen Entscheidungen spielten verschiedene Protagonisten eine Rolle: Die Freunde und Heerführer Alexanders, aber auch die makedonische Reiterei sowie das Fußvolk versuchten, ihren Einfluss geltend zu machen. In dieser Hausarbeit soll nun herausgearbeitet werden, wie die gefass-ten Beschlüsse zur Nachfolgeregelung und zur Machtverteilung bei der Versammlung von Baby-lon zustande kamen und welche Folgen sie für das Alexanderreich hatten. Dabei soll deutlich wer-den, was die Motivation der einzelnen Protagonisten war und inwieweit Spielräume bestanden, das Gesamtreich als Einheit zu erhalten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Frage, ob die in Babylon getroffenen Regelungen darauf ausgelegt waren, Bestand zu haben und von den Betroffe-nen als zu akzeptierende, bindende und dauerhafte Lösungen aufgefasst wurden oder ob es sich um Beschlüsse handelte, die einen aus der Not geborenen Kompromiss darstellten, der nach außen hin klare Verhältnisse vorgaukelte, von den Protagonisten in Wahrheit jedoch nur als Ausgangspunkt für weitere Machtkämpfe diente. Der Betrachtungszeitraum dieser Arbeit umfasst hauptsächlich die Zeit von der Versammlung von Babylon im Jahr 323 bis zu der von Triparadeisos im Jahr 320. Dies liegt darin begründet, dass das in Babylon geschaffene Herrschaftssystem, nachdem es nach Babylon mehr und mehr erodierte, in Triparadeisos schließlich durch ein neues ersetzt wurde und damit eine zeitlich klar zu umfassende Einheit in der Diadochengeschichte bildet. Auf die Zeit vor Babylon wird nur verein-zelt Bezug genommen werden; dies geschieht hauptsächlich zur Klärung der Motive einzelner Protagonisten.

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