Untersuchungen zu regionalen Auswirkungen der britischen Bahnprivatisierung - Insbesondere in ländlich-peripheren Räumen

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Fremdenverkehrsgeographie, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der geringen Bedeutung des Schienenverkehrs im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern, insbesondere in den entwickelten Industrieländern, ist die Frage nach der Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit der Bahnen immer entscheidender. Die unterschiedlichen Deregulierungs- und Privatisierungsmaß-nahmen in der Europäischen Union, wobei in Großbritannien mit Sicherheit die weitestgehende Variante gewählt wurde, sollen dem Rechnung tragen. Nicht selten wurden Privatisierungsmaßnahmen - ein Verkauf staatseigener Betriebe - auch hier zu Lande (z.B. Telekom) als eine Art Selbstbeschränkungen der staatlichen Handlungsmöglichkeiten, z.B. in Bezug auf die Regionalplanung gesehen. Im Kontext des europäischen Harmonisierungsprozesses besitzen die neuen britischen Strukturen, Prozesse und Funktionen auch eine gewisse Beispielhaftigkeit. Neben positiven Bei-spielen wie dem Telekommunikations- und Energiemarkt zeigen die Schwierigkeiten und negativen Auswirkungen, die sich aus der Privatisierung des Busfernverkehrs (Coach-Market) ergaben, dass sich durch Privatisierungsmaßnahmen nicht zwangsläufig Verbesserungen für die Verbraucher und Regionen einstellen müssen. Die Forschungsarbeiten zur Privatisierung von British Rail waren bisher rein betriebs- und volkswirtschaftlicher bzw. verkehrswissenschaftlich-organisatorischer Natur und berücksichtigten die räumlich-regionale Komponente nur marginal. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die oft behandelten Produzenten- bzw. Konsumentenrenten im Hintergrund bleiben und mehr allgemein- und regionalwirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen.