Untersuchungen zur Sozialstruktur der Wisentherde (Bison bonasus) im Tierpark Berlin
Autor: | Steffani Westphal |
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EAN: | 9783640865710 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 14.03.2011 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | berlin sozialstruktur tierpark untersuchungen wisentherde |
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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Biologie - Zoologie, Note: 1,0, Universität Potsdam (Institut für Biologie und Biochemie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die soziale Organisation ist ein Phänomen fast aller in Gruppen lebenden Tiere. Dabei ist das Sozialverhalten der Tiere wichtig für das Zusammenleben in jeder noch so kleinen Tiergruppe.
Der Wisent (Bison bonasus Linnaeus, 1758) ist der größte Herbivore Europas und zudem der letzte Vertreter der Wildrinder. Ursprünglich war er nahezu in ganz Europa verteilt. Aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen, die sich nach dem ersten Weltkrieg ergaben, wurden die letzten Tiere dieser Art in Bialowieza (Polen) und dem Kaukasus getötet (PUCEK, 1986). Um dem Aussterben der Art entgegenzuwirken, wurde aus den wenigen Tieren in Zoos und Wildparks eine neue Population gegründet. Die Basis dieses Programms ist das internationale Zuchtbuch (European Bison Pedigree Book) mit ca. 3000 eingetragenen Tieren. In Deutschland werden in 75 Zuchtstationen 450 Tiere gehalten. In Polen, Litauen, Russland und der Ukraine wurden bereits erfolgreich Wisente in freier Natur etabliert (PUCEK et al., 2002; RACZYNSKI 2001).
In den letzten Jahren nimmt das Interesse am Bison bonasus L. ständig zu. Bisherige Kenntnisse über das Verhalten der Art stammen überwiegend von den frei lebenden Exemplaren im Nationalpark von Bialowieza (KRISCHKE, 1984) sowie aus Beobachtungen in Gehegehaltung (GEBCZYNSKA et al., 1974). Die Verhaltensstudien sind notwendig, um das Sozialverhalten der Wisente eingehender verstehen zu können, und somit das gewonnene Wissen bei der Erhaltung und Wiedereinbürgerung der Art zu berücksichtigen.
Aus diesem Grund sollen in der vorliegenden Arbeit Verhaltensweisen der Beobachtungstiere, die in Zusammenhang mit sozialen Interaktionen und Beziehungen in der Gruppe stehen, beschrieben und quantifiziert werden, um sie für den Umgang mit den Tieren nutzbar zu machen. Des Weiteren stehen das Rangverhalten der aus neun Tieren zusammengesetzten Herde, die soziale Stellung des einzigen Bullen sowie das Mutter-Kind-Verhalten im Vordergrund.
Zuerst erfolgt eine Charakterisierung sowie in einem kurzen Abriss der Verlauf des Aussterbens in der Natur und der anschließenden Etablierung der Art. Dann werden die für die Beobachtung ausgewählten Tiere näher vorgestellt und die Methoden erläutert. Danach werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. In einer abschließenden Zusammenfassung werden die gewonnenen Erkenntnisse komprimiert dargelegt.