Die urbane Phänomenologie Walter Benjamins wird in diesem Buch in den realen Kontext lateinamerikanischer Städte und ihrer Kultur gerückt. In Gegenüberstellungen mit wichtigen Zeitgenossen wie Georg Simmel und Siegfried Kracauer, mit dem zeitgenössischen urbanen Kino Brasiliens und mit aktuellen Analysen von urbanen Hyperräumen wie Sao Paulo und Buenos Aires wird eine neue, kritische Sichtweise auf eine Theorie vermittelt, für die das Verstehen der Wahrnehmung des modernen urbanen Raums im Zentrum des Interesses stand. Wer wissen möchte, wie das Werk des jüdisch-deutschen Philosophen, Literaturkritikers und Medientheoretikers auf der anderen Seite des Atlantiks gelesen und interpretiert wird, findet hier vielfältige Antworten.

Ralph Buchenhorst (PD Dr. habil.) ist Senior Research Fellow am Forschungsschwerpunkt »Gesellschaft und Kultur in Bewegung« der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Miguel Vedda ist ordentlicher Professor für deutsche Literatur an der Universität Buenos Aires und Mitherausgeber des Ibero-Amerikanischen Jahrbuchs für Germanistik. Zahlreiche Übersetzungen und Publikationen zu Lukács, Bloch, Adorno und zur marxistischen Literaturtheorie.